Didaktik – Programmartikel Teil 1

"Träume sind Unvollkommenheit des Schlafens; ebenso ist Bewusstsein die Unvollkommenheit des Wachens" Aleister Crowley (Träumer/ "Das Buch der Lügen").

Mit diesem (für manche) etwas provozierenden Satz aus dem Repertoire eines großen Kenners der Symbolik und der menschlichen Psyche kommen wir auf die Schwerpunkte, mit denen wir uns tagtäglich auseinandersetzen: unser Tagesbewusstsein, die Wachsamkeit, die Lebensvorstellungen und Träume. Unsere Gegenwart und die Zukunft.

Arnold Mindell, ein Koryphäe auf dem Gebiet der "Psychologie der Prozesse" weist auch immer wieder auf die Ähnlichkeiten zwischen den Entdeckungen der modernen Psychologie und der adäquaten Erkenntnissen des Alten Ostens: es gibt keinen "puren" Wach-Zustand, genauso wie keinen "puren" Traum-Zustand.

Da sollte schon ziemlich breit differenziert vorgehen. Wenn man so richtig nachzählen würde - wir kommen auf 14 bis 16 Abstufungen zusammen...

Was hat das mit der noblen Aufgabe der "Didaktik" zusammen?

Didaktik - Programmartikel Teil 1

Das Wissen ändert sich ständig, die Updates erfolgen auch immer häufiger (zumindest für die wissensgierigen...).
Nach welchem Wissen handeln wir aber stets; in Angesichts der Unvollkommenheit der immer werdenden Neuigkeiten?

Wir handeln nicht nach dem Wissen, sondern - nach dem Glauben. Genauer gesagt - nach unseren Glaubenssätzen.
Der gesamte Rest wird eher - entsprechend unseren Glaubenssätzen - "vorfiltriert" und zwar so, damit uns nur "das Richtige" unter Neuigkeiten erreichen darf.

 

"Ein Mensch ist immer das Opfer seiner Wahrheiten" Albert Camus

Unter der Würdigung dieser längst literarisch vorbekannten Anspielungen, wie der wissenschaftlich belegten Fakten - kommt es bei der ganzen Didaktik vielmehr auf die Begleitung bei der Herausbildung von gewissen kontextbezogenen Vorstellungen als auf die Lieferung der momentan geltenden Inhalte.

Damit man für die Zukunft bestens gerüstet sei - jenseits der laufenden Updates.
Wir sehen nämlich das, was wir glauben und nicht - umgekehrt...

Hierzu gilt zwei prägnante Sätze vom Altkanzler Adenauer anzuführen:
"Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt´s nicht" und
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont".

Didaktik - Programmartikel Teil 1

Die Menschen sind, wie sie sind. Die Frage der Lebensperspektive ist kausal-chronologisch in der Vergangenheit verankert, wo die Gesamtheit bestehend aus dem Elternhaus, Schulmilieu, aus dem Bildungswege und der nächsten Umgebung sowie der darauf folgenden Jahre eine Plattform geschaffen hat - von der aus wir von in Richtung geheimnisvoller Zukunft hinschauen ohne es wahrzunehmen, das es de facto der selbst erschaffe Horizont ist...

Wir wachsen also nicht in einer Leere sondern in einem (Um-)Feld auf, was voller "Wahrheiten" auf uns einwirkt; wir implementieren diese "Wahrheiten" meistens unbewusst in den Baum unserer Lebensphilosophie (die Logik ist nicht das entsprechende Instrument, um mit dem Glauben fertig zu werden); es ist die Basis, die über unsere ganze "Ausrichtung" im Leben entscheidet.
Die gleichen Mechanismen betreffen selbstverständlich die Bildung unseres Gesundheitsbewusstseins.

Glauben ist alles. Mit diesem Fazit möchte ich das erste Teil des "Didaktik - Exposé" abschließen und Sie zur Lektüre von unserem Leitartikel "Glauben ist alles" herzlich einladen.
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