Die Freiheit beginnt…Keep it up!
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ George Orwell
Man hört es immer wieder: ich wäre schon so weit, falls nicht…Und dann folgt (meistens) eine ganze Epopöe von unglücklichen Koinzidenzen, Zwischenfällen, Schicksalsschlägen, familiären Komplikationen, in Brüche gegangenen Projekten, unerwarteten Verzögerungen…etc.
Manche Gesprächspartner können nicht mal den Punkt machen und nach einem (voll emotional geladenen) Start können nicht mal mit den Frust abbremsen und landen in einer verbalen Endlosschleife (medizinisch gesehen: „Logorrhoe“).
Irgendwie ist es abstrakt… So viel Energie und Zeit (nicht nur der des frustrierten Gesprächspartners, sondern – unserer auch) in den Schnee von gestern zu investieren, es widerspricht auch jeder Logik und…es passiert trotzdem.
Wie kommt es?
Eine kurze Anmerkung aussen vor: das Leben ist gar nicht von der Logik geleitet und bestimmt.
Sonst…eine gute Frage und diese lässt sich auch ziemlich klar beantworten: die meisten Vertreter unserer Gesellschaft schaffen es irgendwie nicht im „Jetzt“ zu leben.
Es gibt „Gründe genug“, um den Augenblick in die nicht Augen zu schauen.
Man führt sich selber (den Mitmenschen leider aber auch) immer wieder welche „kritischen“ Momente aus der nicht ausgereiften Wahrnehmung eines gewissen – „eigenen“ – Zeitkontinuums vor die Augen…
Meistens vollkommen aus dem Kontext rausgegriffen, wodurch eher jede Möglichkeit einem breiteren Verständnis gewisser chronologischen und kausalen Zusammenhänge entzogen wird.
„Kluge Menschen suchen sich die Erfahrungen selbst aus, die sie zu machen wünschen.“ Aldous Huxley
Und unser Leben besteht nun mal aus Erfahrungen. Die Begriffe wie „Erfolg“ oder „Misserfolg“ legen sich immer ein Kriterium in einem Zeitfenster zu Grunde und versuchen unter diesen Kauteln und unter der Vorgabe eines „angemessenen“ Zeitfensters sich auf einer (selbsternannten) Skala zu platzieren.
Wer bestimmt die Kriterien und das Zeitfenster?
Wie Sie es schon (mehrmals) bei der Lektüre mancher unserer Programmartikel erfahren konnten – meistens sind es veraltete Vorstellungen und Glaubenssätze unserer Eltern und Erzieher, die unserem „Reptiliengehirn“ binnen der ersten 5-6 Jahre unserer Kindheit als „unsere eigenen“ eingeprägt wurden.
„Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.“ Ernst Ferstl
Das Leben geht weiter; das Wissensvolumen verdoppelt sich inzwischen alle 18 Monate und wir bleiben still sitzen auf den längst ausgelebten Schemas aus der Geschichte – auf unseren Glaubensätzen.
Die Folgen betreffen sämtliche Bereiche unserer „Präsenz“, unseres sein in „hier und jetzt“.
Was hat es mit der Freiheit zu tun?
Jede Freiheit beginnt jenseits der Glaubenssätze. Ihre eigene Freiheit auch.
Auf das Thema komme ich schon in Kürze mehr differenziert zurück.
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“ Erich Fried